Über die Kreuzkräuter
In Deutschland gibt es ca. 25 definierte Arten von Kreuz- bzw. Greiskräutern. Alle sind mehr oder weniger stark giftig.
Jakobskreuzkraut (JKK), Wasserkreuzkraut, Alpenkreuzkraut, Raukenblättriges Kreuzkraut und Schmalblättriges Kreuzkraut zählen zu den gififtigsten hier vorkommenden Senecio-Arten.
Sie sind neben dem Gewöhnlichen (auch Gemeinem) Kreuzkraut auf Deutschlands Wiesen und Weiden auch am häufigsten verbreitet.
Alle Kreuzkräuter sind giftig, auch in konserviertem Futter
Die Toxizität geht durch Trocknung / Konservierung nicht verloren!
Ihre Giftstoffe (Pyrrolizin-Alkaolide, PA) sind auch in Heu und Silage und allen anderen Futtermitteln wirksam, die diese enthalten.
- Blüten weisen die höchste Konzentrationen an Alkaloiden auf
- Auch junge Pflanzen "wehren sich gegen Fressfeinde" mit einem hohen PA-Gehalt und sind stark giftig
- Nach Schnitt steigt der PA-Gehalt innerhalb von kurzer Zeit um das 100fache
- Auch Samen beinhalten toxische PA; zudem haben sie Haftflächen und können Gräser kontaminieren
Auf der Weide wird älteres Kreuzkraut aufgrund von Bitter- und Aromastoffen normalerweise gemieden. Jedoch wenn das Vorkommen hoch ist und / oder die Pflanze im frühen Rosettenstadium, wird sie insbesondere von jungen Tieren oder bei wenig Grasbestand (Futterknappheit) häufig aufgenommen. Mehrere Todesfälle beim Pferd bestätigen die Aufnahme von Frischpflanzen.
- In Heu und Silage werden die Pflanzen immer (!) gefressen, da sie ihren typischen Eigengeruch und ihre Bitterkeit verlieren. Ausgerissene oder abgemähte Pflanzen also nicht liegenlassen
- Jungpflanzen haben in den ersten 6-7 Wochen keine fresshemmenden Eigenschaften (keine Bitter- und Aromastoffe). Bei Aufnahme Gefahr der Langzeitintoxikation
Grafik Jakobskreuzkraut
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